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  • AutorenbildMichelle Reznicek

Fröhliche Weihnachten an euch alle


Heilig Abend.

6 Grad warm. Der Himmel, das Wetter, ja selbst die Luft wirkt grau. Von einem schönen Tag kann man nicht gerade reden und doch – es ist Weihnachten. Wieder einmal.

Ein Jahr ist es nun schon her, dass wir umgezogen sind. Ein weiteres Weihnachten in Mitten von Corona.


Wenn ich so aus dem Fenster sehe, dann frage ich mich wie es euch wohl geht? Wie erleben die Menschen die Zeit von Weihnachten mitten in einem Berg sich widersprechender Corona Auflagen? Wo ein jeder jeden böse ansieht, wenn er sich im Zugabteil dazu setzt? Wo es als unhöflich gilt die Hand zu reichen?

Überall leuchten uns die Lichter die uns Nächstenliebe und «Zusammenfinden» ermahnen. Es ist das Fest der «Liebe.»

Doch dieses Jahr leuchten die Lichter irgendwie umsonst. Das Zusammensein ist verboten. Vom Treffen wird gewarnt. Am besten soll man sich per Zoom verabreden. So gilt die Empfehlung. In einem Land, das mitunter dafür bekannt ist, für die Vereinsamung und Depression und das gewiss der Beste aller Ratschläge.


Auch wenn es mir nicht recht in den Sinn kommen will, wen ich den nun nicht mehr gesehen haben, seit Corona begonnen hat, kann ich dennoch spüren, dass meine Welt «kleiner» geworden ist. Obwohl ich nicht sagen kann wer fehlt sind es auf eine Art doch immer die gleichen Gesichter, immer der gleiche Ort. Immer die gleichen Hundert Meter.


Ich liebe die Weihnachtszeit. Eigenlicht kann ich nicht recht erklären warum. Vielleicht ist es die Kollektive Festlichkeit. Alles sieht dem «Grossen Tag» entgegen. Überall Weihnachtsbäume, überall Lichter. In einer Jahreszeit die sonst nur dunkel ist.

In den Läden drängen sich die Menschen. Jeder verlangt seine Wahre als «Päckchen einpacken». In mehr oder weniger freundlichem Ton.


Dieses Jahr hat viel abverlangt. In der Kunstwelt gab es nur Absagen, Verschiebungen, Vertröstungen, Stornierungen, Diskussionen über Stornierungsgebühren und den Jubel von den wenigen Besuchern, die nach Kunst hungerten. Aber nicht nur Corona hat uns gefordert. So still und gleichmütig sind sie gekommen, dass wir sie im lauten Trubel gar nicht bemerkt haben: Krankheiten sind auf getreten. Menschen sind aus unserem Leben gegangen - oder gar ganz von dieser Welt. Neue Realitäten - nicht unbedingt die Willkommensten, sind wahr geworden.


2021 ist nun fast vorbei. Doch wer weiss was und 2022 bringen wird. Wir schauen bleich und etwas bang hinaus. Was uns bleibt ist nur: Zuversicht zu fassen. Das Schöne im Durcheinander zu sehen. Das zu lernen, was wir daraus lernen können.


Darum frage ich mich heute, wie geht es euch eigentlich? Ich hoffe es geht euch trotz allem gut und ich wünsche euch von Herzen: Schöne Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr.

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